Geschichte

Die Geschichte des Kanu-Club Landau von 1950 bis heute

Vorwort…

Es ist nicht schwer, den Kanu-Club Landau, das Bootshaus, zu finden. Dagegen war es diffizil, die Einzelheiten unserer 50-jährigen Geschichte ans Tageslicht zu befördern. Die Vorbereitung unseres Festaktes im Jahr 2000 war denn auch von verschiedenen Tiefschlägen begleitet. Beinahe hätten wir die Feierlichkeiten um drei Jahre verschoben, da der KCL im Vereinsregister erst 1953 erscheint, obwohl bereits 1950 gegründet. Die Hinterlassenschaften früherer Vorstände, wie Protokolle oder ähnliche Schriftstücke, sind sehr dünn. Mitglieder der ersten Stunde gibt es heute keine mehr im Kanu-Club. Was aber für den Chronisten ein Ärgernis, ist ein Pluspunkt für den Verein: Mit allzu großer Formalitätenreiterei hatte es der Kanu-Club Landau noch nie. Unser Umgang untereinander ist unkompliziert und zielgerichtet: Erhaltung unserer eigenen vier Wände und Bootfahren! So hat der KCL überlebt, während sich ringsherum Vereine zerschlagen und aufspalten.
Ehrenmitglieder: Charly Frey (verstorben), Heinz Gerach, Rudi Stoltz.

Chronologie DES KANU-Club Landau…

Vor 1950
Der Kanusport wird in Landau durch den Ski- und Kanuclub im ASV-Landau repräsentiert.
13.04.1950
Der Canu-Club Landau e.V. wird am 13.04.1950 aus dem Ski- und Kanuclub ausgegründet. Die Schreibweise ist bewußt modern mit C gewählt. Die Vereinsfarben sind Grün und Weiß. in den ersten Tagen des Vereins sind Albert Grün, Regierungsdirektor Dr. Heinrich Gruß und Werner Behret aus dem Vorstand die federführenden Personen.
15.05.1950
Aus versicherungstechnischen Gründen bemüht sich der Canu-Club Landau um eine Mitgliedschaft in einer Sektion des Alpenvereins. Jedoch wechselt der Verein nur Wochen später als eines der ersten drei Mitglieder in den noch jungen Pfälzischen Kanuverband. Dazu meldet Karl Wolf, Fachverbandsvorsitzender des PKV, am 15.05.1950 an den Sportbund: Der Canu-Club Landau e.V. wird mit 36 Mitgliedern in den Kanuverband Pfalz aufgenommen. Erster Vorsitzender ist Herr Albert Grün.
1953
Die in den Nachkriegsjahren noch herrschende Unsicherheit in Verwaltungsangelegenheeiten und die selbst noch in der Gründung befindlichen Dachverbände sind sind wohl Ursache dafür, dass die offzielle Eintragung des Kanu-Club Landau in das Vereinsregister erst 1953 erfolgte. Der Verein hat sich inzwischen dafür entschieden zur Duden-Schreibweise mit K zu wechseln. Außerdem werden als Vereinsfarben Blau und Weiß eingetragen. Die Vereinsgeschichte ist ist geprägt von dem Wunsch ein eigenes Bootshaus zu erlangen. Zunächst konnte dieses Projekt in Sondernheim, in direkter Nähe zum Rhein, realisiert werden. Das Bootshaus, ein Fischerschuppen, wurde vom Schleußenwärter Esswein angemietet. Allerdings war es verkehrstechnisch sehr ungünstig gelegen.
1954
Um sich zu verbessern, wählte man 1954 ein Grundstück (Erbpacht) in Germersheim aus, wo der Kanu-Club in mühevoller Kleinarbeit sein Bootshaus baute. Heinz Gerach, bis 1997 noch Vorstandsmitglied,  erinnert sich: Zum Arbeitseinsatz kamen die Aktiven mit dem Fahrrad, jeder einen Zementsack auf dem Gepäckträger. Nach heutigen Verhältnissen war das natürlich eine echte Sisyphusarbeit und das Ergebnis eher bescheiden. Aber wir hatten unsere eigenen vier Wände. Diese waren erstens Aufbewahrungsort für unsere Boote und zweitens ein Treffpunkt, der stark dazu beigetragen hat, dass der kleine Verein überhaupt überlebt hat. Schließlich gab es auch in diesen Jahren noch genug private Aufbauarbeit für die Mitglieder. Viele haben eigene Häuser gebaut, Betriebe gegründet etc. Aufgrund der Entscheidung für Germersheim spaltet sich eine Paddlergruppe ab, für welche Sondernheim günstiger erscheint.
In den fünfziger und sechziger Jahren unternehmen die Vereinsmitglieder vor allem Wanderfahrten auf den größeren Bächen und Flüssen der Region. Die vorherrschenden Bootstypen sind Canadier und Faltboote. Das Material eignet sich nur bedingt für Fahrten auf schwererem Wasser.
1968
Im Tätigkeitsbereich des 1. Vorstandsvorsitzenden des PKV wird erwähnt: Die größeren Aktivitäten im Wildwasser und Slalomsport wandern vom KC Frankenthal zum Kanu-Club Landau.
1970-1980
Zusammen mit seinem Sohn Peter baut Heinz Gerach Ende der Sechziger bis in die Achtziger eine starke Wettkampfmannschaft im Wildwasserslalom auf. Heinz Gerach wird 1977 Kampfrichterobmann im Deutschen Kanu Verband. In dieser Eigenschaft ist Gerach Kampfrichter bei zahlreichen Großveranstaltungen unter anderem bei den Weltmeisterschaften in Kanada. Zwischenzeitlich nimmt er auch die Funktion des Fachwartes für Slalomsport im PKV wahr. Außerdem bildet er in Rheinland-Pfalz und im Saarland Schiedsrichter aus. Der Höhepunkt der Leistungssportaktivitäten ist zweifelsohne der Gewinn der deutschen Meisterschaft im Zweier-Kanadier durch das Boot Patrik Hermann und Gregor Götz. 15.07.1982
Das Bootshaus in Germersheim ist inzwischen nicht mehr optimal für die Landauer Paddler. Der KCL sucht in Landau nach einem geeigneten Gelände und wird hinter dem Hallenbad fündig. Heinz Gerach stellt eine Bauvoranfrage an die Stadtverwaltung in Bezug auf die Errichtung eines Bootshauses auf diesem Gelände.
1983
Das Bootshaus in Germersheim wird ans Jugenddorf verkauft.
04.02.1983
Gesuch auf Überlassung des Geländes Horstring B hinter dem Hallenbad.
01.03.1983
Bewilligung der Überlassung eines OHG-Pavillon
12.07.1983
Überlassung des Bootshaus-Geländes Horstring B (1750 qm) in Erbbaurecht für 30 Jahre.
13.07.1983
Der KCL stellt bei der Stadt den Antrag auf den Bau des Bootshauses im Horstring B.
04.08.1983
Erteilung der Baugenehmigung für einen Kriechkeller mit Barackenaufbau. Nach zähen Verhandlungen mit der Stadt Landau kann mit dem Bau eines Boootskellers zwischen dem Stadtteil Horst und Queichheim auf einem großen Vereinsgelände direkt an der Queich begonnen werden. Als Grundstock des Bootshauses dient eine alte Schulbaracke des Otto-Hahn-Gymnsaiums. Federführend beim Auf-, An- und Umbau war auch bei diesem zweiten Bootshausbau Heinz Gerach.
26.05.1984
Baubeginn der Waschräume und WC-Anlagen
08.09.1985
Fertigstellung der Waschräume und WC-Anlagen
01.08.91
Offizielle Fertigstellung des Bootshauses
1994
Erteilung der Baugenehmigung für eine Fertiggarage
1990 bis 2000
Auch in den Neunzigern dreht sich das sportliche Geschehen hauptsächlich um des Wildwasserfahren, allerdings nicht als Wettkampfsport. Der Verein organisiert in den Ferien Fahrten in verschiedene Paddelgebiete in Europa. Die Ausgestaltung des Bootshauses schreitet voran. Nacheinander folgen das Anlegen der gepflasterten Fußwege und der Bau einer Garage sowie der Ausbau des Trainingsraumes (1999). Im Gastraum wird der Bodenbelag erneuert. Nach einem Wasserschaden werden die Duschräume saniert.
12.08. 2000
50-Jahrfeier unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Christof Wolff. Pflanzen eines Jubiläumsbaumes (Kugel-Ahorn). Die Schar der Gratulanten ist groß an diesem wichtigen Termin des KCL. Neben dem OB können wir Herrn Bürgermeister Schlimmer, Bernd Hastrich und Manfred Hutter (Sportamt), Pirmin Roth (Sportbund), Dieter Herding (PKV) und etliche weitere Vertreter aus Politik und Sport begrüßen. Neben den Grußworten unseres 1. Vorsitzenden Fred Kräußle und des OB kommen von Seiten des Kanu-Club Marc Kreisel mit einem Gedicht, Rudi Stoltz mit einem Rückblick auf den Kanusport und Eckhard Koch mit einem kritischen Ausblick zu Wort. Für ein hervorragendes Buffet sorgt das Team um Hermann Rummel. Nach einer kurzen Mittagspause feiern die Vereinsmitglieder mit Freunden ausgelassen bis in die Nacht. Ein Zwei-Mann-Band heizt kräftig ein, was Fred Kräußle, Eckhard Koch und Jürgen Meyszner zu einem denkwürdigen Auftritt auf der Bühne bewegt.
Silvester 2001/2002
Die Silvestertour findet unter der Beobachtung von Paul van Schie (Fotograf) und Mona Gabriel (Redakteurin) von der Rheinpfalz statt. Beim Glühweintrinken bei Helmut Ackermann können sich alle Akteure aufwärmen. Das Resultat des Engagements der beiden Journalisten ist ein toller Artikel über diese ungewöhnliche Art, das alte Jahr zu verabschieden.
14. Februar 2002
Auf der Hauptversammlung tritt der 1. Vorsitzende Fred Kräußle offiziell zurück. Die Mitglieder danken ihm für 4 Jahre hervorragende Arbeit. Fred bleibt dem Verein als Wanderwart erhalten. Der neue Chef des KCL heißt Eckhard Koch (vormals Schriftführer). Die Sitzung wird durch die zwangsweise neu festzulegenden Mitgliedsbeitraege, die der Sportbund fordert, auf eine harte Probe gestellt. Der KCL-Beitrag wird schliesslich auf den Mindestbeitrag des Sportbundes erhoeht, was verschiedene Austritte nach sich zieht. Rudi Stoltz wird fuer seine langjaehrige Vereinsmitgliedschaft und seine Verdienste um den Landauer Paddelsport zum Ehrenmitlgied ernannt.
20.08.2002
Der CB-Funk Club Landau feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Eckhard Koch, Alfred Kräußle, Heinz und Gerda Gerach nehmen an den Feierlichkeiten teil und wünschen den Freunden alles Gute.
13. Dezember 2002
Die Weihnachtsfeier mit großem organisatorische Aufwand findet statt. Über fünfzig Gäste haben sich an einem tollen Menü gelabt, das Catrin van Rossum und Thorsten Fietz unter der Mithilfe vieler anderer gezaubert haben. Speisenfolge: Gruß aus der Küche, Paprikasuppe, Feldsalat, Schweinerücken mit Pflaumen und Mandeln gefüllt, Kaffee und Kuchen. Die Tombola wird unter anderem mit selbst gestrickten Socken von Stefanie und Melinda Arnold bestückt. Kenterkönig wird völlig zu recht Gerd Glasenhardt
11. Februar 2003
Die Jahreshauptversammlung bringt eine personelle Veränderung mit sich. Unser langjähriger Kassenwart Helmut Ackermann ist zurückgetreten. Wir danken ihm für eine stets gewissenhafte und hervorragende Arbeit. Zu seinem Nachfolger wird einstimmig Thorsten Fietz gewählt. Die übrige Vorstandschaft ist gleich geblieben und setzt sich wie folgt zusammen: Eckhard Koch (1. Vorsitzender), Martin Arnold (2. Vorsitzender), Fred Kräußle (Wanderwart), May Kreisel (Schriftführerin), Rainer Weiß (Bootshauswart), Markus Göppel (Jugendwart). Rudi Stoltz wird fuer seine langjaehrige Vereinsmitgliedschaft und seine Verdienste um den Landauer Paddelsport zum Ehrenmitlgied ernannt.
Fasching 2003
Die Jugendtruppe des Vereins bereitet an zwei Tagen die Neueindeckung des Bootshauses vor. Steffen, Thorsten, Markus, Eckhard und Catrin reissen dabei alle alten Schindeln ab und feiern nach dem zweiten Tag zwar ermattet, aber ein besonderes Faschingsfest.
März und April 2003
Jürgen Meyszner baut mit Unterstützung von Markus, Steffen und Eckhard die Unterkonstruktion des neuen Daches auf. Am 26. April kommt in einem beispiellosen Kraftakt der neue Dachbelag drauf. Die gesamte Aktion umfasst das Dach des Hauptgebäude, den Dusch- und Toilettentrakt sowie den Gang. Zwei neue Tueren sind bereits angeschafft und warten noch auf ihren Einbau.Fuer das neue Dach gab es keinerlei Zuschuesse von Sportbund oder Stadt, sodass die Finanzierung komplett ueber die Ruecklagen erfolgen musste.
Sommer und Herbst 2003
Die Nacharbeiten am Dach und der damit verbundenen neuen Entwaesserung dauert an. Rainer schafft mit einem Bagger die noetigen Graeben fuer das Verlegen der gesamten neuen Entwaesserung. Im selben Arbeitsgang erhaelt das Bootshaus endlich einen Aussenwasseranschluss.