Nach viel Hin und Her und mehrfacher Reorganisation der Logistik stand erst am Abend vor der Abfahrt endgültig fest, wer mitfährt, wer welches Boot mitbringt und wie wir überhaupt dorthin kommen. Doch das Chaos hat sich gelohnt, denn das Wochenende wurde ein voller Erfolg. Besonders gefreut haben wir uns über zwei spontane Mitfahrer*innen, die uns erst wenige Tage zuvor beim Freibadtraining angesprochen hatten. Trotz einer leichten Erkältung ließen sie es sich nicht nehmen, direkt mitzukommen. Wenn man nach ihren strahlenden Gesichtern auf dem Wasser geht, haben wir zwei neue Fans des Wildwassersports gewonnen.
Der Wildwasserkanal in Huningue bot die perfekten Bedingungen für alle Könnensstufen. Einsteiger*innen konnten sich in den ruhigeren Abschnitten mit Kehrwässern und Traversieren vertraut machen, während Fortgeschrittene mutig in Wellen surften, kerzen übten oder sich beim Unterschneiden verausgabten. Boote wurden gewechselt, Techniken ausprobiert, und so manche Kenterrolle absolvierte. Die gefühlten 100 Rollen, ob freiwillig oder unfreiwillig, machten das Wochenende nicht nur zu einem sportlichen Erlebnis, sondern auch zu einer guten Gelegenheit, die eigenen Grenzen auszutesten.
Auch abseits des Kanals war die Stimmung hervorragend. Am Abend versammelten wir uns auf dem Campingplatz zum gemeinsamen Kochen. Zwar war der Reis angebrannt und plötzlich eine Person mehr am Tisch als geplant, aber es war trotzdem reichlich zu essen für alle. Mit vollen Bäuchen und müden Muskeln fielen wir schließlich in unsere Zelte, Autos und Schlafsäcke.
Am Ende des ersten Tages forderte das intensive Training jedoch seinen Tribut. Drei Paddler*innen, die wirklich alles gegeben hatten, traten bereits am Sonntagmorgen die Heimreise an. Der Rest der Gruppe ließ sich davon nicht bremsen und nutzte den zweiten Tag in vollen Paddelzügen.
Das Fazit war einstimmig: Das Wochenende in Huningue war ein echtes Highlight. Ob Einsteiger oder Fortgeschrittene, jede*r kam auf seine Kosten. Kein Wunder also, dass schon Pläne fürs nächste Jahr geschmiedet werden: Wieder nach Huningue? Oder vielleicht an den Eiskanal in Augsburg? Oder einfach beides?










